Die Entstehung der geologischen Besonderheiten unserer Weinlagen ist dem Rheingrabenbruch zu verdanken. Der Bruch entstand bei der Aufwölbung des Erdmantels nördlich der Alpen, die darüber liegende Erdkruste hielt der Spannung nicht stand, so dass sich der Scheitel der Wölbung des Rheingrabens einsenkte und sich seine Ränder heraushoben.
Dies geschah natürlich nicht plötzlich, im Laufe dieses langwierigen Prozesses der Landschaftsbildung bewegte sich die Erdkruste etwa einen Millimeter pro Jahr, das bedeutet: In 1000 Jahren verschob sich die Erdkruste um einen Meter, in einer Million Jahren um einen Kilometer. Der Rheingraben sank also in 49 Millionen Jahren maximal um 3,335 Kilometer und zerbrach dabei in viele geologische Schollen. Seine jährliche Senkungsrate beträgt heute 0,1 bis 0,7mm; demnach sinkt der Graben in der Gegenwart genauso schnell ab wie im Tertiär. Die Höhe des Rheingrabenbruchs beträgt bei Basel rund 250 Meter, bei Mainz sind es nur noch 80 Meter.