Cesare Marcotto
“Mit seinen Gemälden und Grafiken steht Cesare Marcotto in der Tradition der Informellen Malerei […] Diese expressiv und spontan wirkenden Bilder sind das Ergebnis eines sich oft über Wochen hinziehenden Schaffensprozesses, in dem der Maler in einer fast altmeisterlichen Manier das Bild aus vielen Schichten, aus den unterschiedlichsten Farben und mit den unterschiedlichsten Maltechniken aufbaut. Dadurch entsteht die differenzierte Wirkung dieser Gemälde mit ihrer erstaunlichen Leuchtkraft und Tiefe.”
BIOGRAFIE
Zwischen 1978 und 1980 nahm Cesare Marcotto an verschiedenen im Centro di Ricerca Teatrale von Pontedera veranstalteten Seminaren teil, in welchem er an dem vom polnischen Regisseur und Dramaturgen Jerzy Grotowski geleiteten Projekt „Special Projects“ mitwirkt. Nach seinem Diplomabschluss 1979 am Istituto d’Arte N. Nani in Verona belegte er von 1980 bis 1982 Kurse am Istituto di Cultura Scenica Orientale IXO des Teatro Tascabile di Bergamo unter der Leitung von Renzo Vescovi. 1983 nahm er seine Tätigkeit als Bildhauer für das Opernhaus auf (Arena di Verona, “Tosca”, 1984, Teatro alla Scala, “Aida” 1985), wobei er 1984 während der Produktion von „Tosca“, Fiorenzo Giorgi begegnete, mit dem er als Assistent bis 1996, als der Bühnenbildner und Regisseur verstarb, zusammenarbeitete. 1986 wurde er anlässlich des Concorso Nazionale di Scenografia Toti dal Monte für Un ballo in maschera von Giuseppe Verdi am Teatro Comunale von Treviso mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Im Anschluss an diese Würdigung folgten zahlreiche Opern-, Theater- und Fernsehproduktionen, unter anderem mit Piero und Alberto Angela für den italienischen Fernsehsender RAI1, an denen Marcotto als Bühnenbildner und Kostümbildner mitwirkte. In Rom erarbeitete er Szenen für diverse Vorstellungen in Zusammenarbeit mit dem Regisseur und Schauspieler Alessandro Benvenuti. 1990 war er bei der Verwirklichung des Bühnenbilds für Carmen in der Arena von Verona als Assistent des Bühnenbildners Miguel Berrocal tätig, mit dem er bis ins Jahr 2000 bei unterschiedlichen Anlässen immer wieder zusammenarbeitete. Von 1990 bis 1992 wirkte er als Bühnenbildner am Pfalztheater von Kaiserslautern an der Seite des Regisseurs Pavel Fieber. 1992 fand seine erste „informelle“ Gemäldeausstellung statt. 1994 stellt Marcotto, zusammen mit Berrocal, in der Galerie Zulauf in Freinsheim bei Ludwigshafen seine Gemälde und Skulpturen aus. Im Jahr 2010 realisierte er sein erstes Gemälde auf Glas mit der Technik des Farbgusses mit Hilfe des Unternehmens Derix in Taunusstein