Das Kelterhaus aus dem Jahr 1720 ist das Herzstück unseres Weinkellers: hier steht im Herbst die Weinkelter sowie von März bis August die Abfüllanlage und ganzjährig die Degorgieranlage, mit welcher wir die Sekte enthefen. Im Herbst werden hier die Trauben entrappt, vergoren, gepresst, gekeltert und dann in den Fassweinkeller gefahren. In den Monaten März bis August werden hier die fertigen Weine abgefüllt. Die Wege in den Faßkeller sind kurz: das ermöglicht uns ein schonendes Arbeiten. Das Kelterhaus wurde extra um 2,5 m auf 6 m Raumhöhe hochgehievt, damit wir alle Trauben möglichst behutsam in die Kelter kippen können.
Unser Holzfasskeller ist ein reiner Sandsteinkeller und wurde bereits im Jahr 1840 gebaut. Hier herrscht eine gleichbleibende Luftfeuchte von etwa 65%. Das mögen die Holzfässer: denn dadurch ist die Verdunstung relativ gering. Der Holzfasskeller hat eine stetige Temperatur von 12 bis 14 Grad. Auch hier denken wir nachhaltig! Er muss nicht extra mit Energie geheizt oder gekühlt werden. Der Sandstein übernimmt komplett die thermoregulierenden Maßnahmen. Durch die gleichmäßige Temperatur entwickeln sich die Weine langsamer, aber konstanter und altern nicht so schnell. Die Rotweine dürfen nach der Gärung direkt in den Holzfasskeller und werden in Barrique- und Pfälzer Stückfässern 12 bis 24 Monate eingelagert.
Zuletzt kommen die Weine in unseren 1984 und 2003 aus wasserundurchlässigem Beton erbauten Erdkeller. Hier lagern alle abgefüllten, noch nicht etikettierten Weine, die noch Flaschenreife erhalten. Nun darf der Wein nach der Füllung ruhen. Unsere Erdkeller sind die tiefsten Keller in Siebeldingen und stehen an der tiefsten Stelle 2 Meter in der Erde. Dadurch herrscht hier in der Tiefe eine gleichbleibende Temperatur von 10-12 Grad. Auch im Erdkeller ist keine zusätzliche Wärmekältetechnik nötig: Tempteraturschwankungen regulieren wir durch eine ausgeklügelte, energieeffiziente Tag-Nacht- und Sommer-Winter-Schaltung von Ventilatoren.
Unser Sektrüttelkeller ist einer der ältesten Keller in Siebeldingen - dieser Sandsteingewölbekeller wurde bereits 1841 vom Bürgermeister Jakob Born gebaut. Hier liegen auf langen Rüttelpulten unsere Sektflaschen und werden täglich von Vater Herbert von Hand gerüttelt.
Erbaut 1722. Hier stehen unsere Edelstahltanks für den Weißwein. Dort wird der weiße Jungwein über den Winter ausgebaut. An den großen Tanks verfolgen wir die Entwicklung der Weißweine, verkosten regelmäßig und dokumentieren ihre Metamorphose in einer Gärkurve bis sie von der Hefe genommen und zuletzt filtriert werden.